Wir sind die Spezialistinnen. Nicht im Verbrecher fangen oder Haare schneiden.
Wir sind Spezialistinnen, wenn es um den Wortschatz Ihres kleinen Schatzes geht, um Ihre goldene Stimme, die plötzlich so blechern klingt. Wir sind Spezialistinnen für Laute, Wörter, Klänge. Für Zunge, Kehlkopf und Zähne. Für Ihr Kind, für Ihre Nachbarin, für Ihren Vater.
Ach ja: Wir kennen auch die Adresse der Polizei und die einer superguten Friseurin.
Spaß beiseite und die Infos auf den Tisch:
Praxis für Logopädie – warum gehen manche dorthin?
Wir gehören zu den Heilmittelerbringern, Logopädie ist eine klinisch-therapeutische Disziplin. LogopädInnen behandeln Sprach-, Sprech-, Stimm- und Schluckstörungen.
Sprach-, Sprech-, Stimm- und Schluckstörungen. Klingt ein bisschen unhandlich. Sprachstörungen können den Wortschatz betreffen oder die Grammatik, beides gehört zu unserer Sprache. Wenn jemand aber stottert oder „lispelt“, dann gehört das in den Bereich des Sprechens. Die Stimme kann Probleme bereiten, wenn jemand den ganzen Tag viele Stunden über reden muss oder weil sich Knötchen auf den „Stimmbändern“ gebildet haben. Das Schlucken – ein spezielles Thema! Schluckstörungen können bedingt durch Hirnblutungen oder einen Schlaganfall auftreten. Dies kann zur Folge haben, dass man nicht mehr in der Lage ist, bestimmte Nahrungsmittel zu essen.
Es gibt einige logopädische Störungsbilder, die passen nicht richtig in die „Sprach-, Sprech-, Stimm- und Schluckstörungen“. Wie zum Beispiel die Fazialisparese. Das ist eine Gesichtslähmung, die durch eine neurologische Erkrankung oder manchmal auch durch einen Virus hervorgerufen werden kann. Je nach Ursache, kann es sein, dass man eine komplette Gesichtshälfte gar nicht oder nicht mehr ausreichend bewegen kann oder nur noch die Augenpartie „normal funktioniert“.
Aber alles was wir behandeln, haben wir hier erklärt.
Sollten trotzdem Fragen unbeantwortet bleiben, nehmen Sie gerne Kontakt mit uns auf!
Die Praxis NINA TAUBE besteht seit 2004 und ist im Laufe der Zeit auf 400 qm und neun Logopädinnen „herangewachsen“. Die Therapie von Sprach- und Sprechstörungen sowie Gesichtslähmungen nach neurologischen Erkrankungen ist nicht nur konsiliarisch in der hiesigen Klinik unser Spezialgebiet, sondern auch ambulant ein Schwerpunkt.
Im pädiatrischen Bereich liegt neben der Behandlung von Grammatik-, Wortschatz- und Artikulationsstörungen unser Fokus besonders auf der therapeutischen Intervention bei „Late Talkern“ und Babys und Kleinkindern mit Fütterstörungen.
In Kooperation mit der EUREGIO-KLINIK Nordhorn arbeiten wir konsiliarisch auf der Stroke Unit, den Intensivstationen und einigen peripheren Stationen. Nach ärztlicher Anforderung werden hier vor allem Patienten mit Trachealkanülen, Schluckstörungen sowie sprachlichen und artikulatorischen Schwierigkeiten behandelt.
In der Praxis NINA TAUBE arbeiten – neben Nina Taube und Kai Rieke, die die Praxis leiten – neun Logopädinnen, die wir Ihnen gerne vorstellen möchten ...
Das Spektrum möglicher zu behandelnder Störungsbilder in der logopädischen Therapie ist groß. An dieser Stelle möchten wir Ihnen gerne einige davon vorstellen, um Ihnen unsere Arbeit näher zu bringen.
Details zum Behandlungsspektrum finden Sie
Unter einer Sprachentwicklungsstörung (SES) oder einer Sprachentwicklungsverzögerung (SEV) versteht man zeitliche und/oder strukturelle Abweichungen von der normalen Sprachentwicklung. Eine oder mehrere der folgenden Auffälligkeiten können sich zeigen:
• eingeschränkte Kommunikationsfähigkeit
• eingeschränktes Sprachverständnis
• Lücken im Wortschatz
• Störung des Lauterwerbs
• Störung im Satzbau und in der Grammatik
Oft sind mehrere Bereiche gleichzeitig betroffen. Häufig gehen sie mit auditiven Wahrnehmungsstörungen einher. Das Vorgehen in der logopädischen Therapie orientiert sich am Prozess des Spracherwerbs. Es werden sowohl direkte als auch indirekte Methoden eingesetzt. Beim direkten Vorgehen sind dem Kind sein Problem und das Ziel der Therapie bewusst und es arbeitet aktiv mit. Beim indirekten Vorgehen erfolgt die Arbeit mit dem Kind im Spiel, ohne dass es dem Kind bewusst ist, dass eine Störung vorliegt. Ein rechtzeitiger Beginn der logopädischen Therapie ist wichtig, da eine Sprachentwicklungsstörung ein erhöhtes Risiko für spätere Lernschwierigkeiten oder für Lese-Rechtschreibschwächen darstellen kann.
Eine Artikulationsstörung (Dyslalie) liegt vor, wenn Laute und/oder Lautverbindungen fehlerhaft gebildet oder durch andere Laute ersetzt werden. Zum Beispiel wird der „Kindergarten“ zum „Tinderdarten“.
Eine myofunktionelle Störung ist eine Störung der Muskulatur im Mund-, Gesichts- und Halsbereich. Man spricht auch von einer funktionellen orofazialen Störung, einer orofazialen Dysfunktion oder mundmotorischen Störungen. Durch eine Fehlfunktion der Wangen-, Lippen- und Zungenmuskulatur sind die Bewegungs- und Koordinationsabläufe sowie das muskuläre Gleichgewicht aller am Schlucken und Sprechen beteiligten Strukturen betroffen. Es können sich folgende Symptome zeigen:
• inkompletter Mundschluss
• Mundatmung
• vermehrter Speichelfluss
• sensorisch und motorische Einschränkungen der Zunge
• unphysiologische Zungenruhelage
• Vorverlagerung der Zunge beim Sprechen oder Schlucken
Wird eine myofunktionelle Störung nicht behandelt, kann dies zu einer gestörten Kau-, Beiß-, und Schluckentwicklung, einer undeutlichen oder abweichenden Aussprache sowie Zahn- und Kieferstellungen führen.
Wenn das Füttern oder die Nahrungsaufnahme eines Säuglings oder Kindes länger als einen Monat von den Eltern als beeinträchtigt erlebt wird, spricht man von einer Fütterstörung. Die Fütterstörung kann durch Schwierigkeiten beim Stillen oder Geben der Flasche, durch Nahrungsverweigerung oder überdurchschnittlich lange Nahrungsaufnahme gekennzeichnet sein.
„Mama“ und „Papa“ – Worte, die viele Eltern mit Stolz erfüllen, wenn sie das erste Mal von ihrem Kind gesprochen werden. Im ersten Lebensjahr haben Kinder bereits viele kleine und große Dinge des Lebens erkundet und beginnen nun, die ersten richtigen Wörter für sich zu entdecken. Aus dem kindlichen Gebrabbel entwickeln sich innerhalb kürzester Zeit viele weitere Vokabeln, die den Wortschatz der Kleinen bereichern und sie somit zu echten Gesprächspartnern werden lassen. An ihrem zweiten Geburtstag sprechen sie dann aktiv bereits ungefähr 50 Wörter, mit Hilfe derer sie sich ihrem Umfeld mitteilen. Dabei ist es vollkommen normal, dass Zweijährige nicht alle Wörter genauso aussprechen wie ihre elterlichen Vorbilder, weshalb zu dem 50 Wörter umfassenden sprachlichen Repertoire ebenfalls kindliche Bezeichnungen wie „Wauwau“ (Hund) oder „Teita“ (spazieren gehen) zählen.
Doch was ist, wenn Kinder mit 24 Monaten deutlich weniger Wörter sprechen?
Bei rund 10% aller Kinder ist auch im Alter von zwei Jahren noch ein eindeutig unterdurchschnittlicher Wortschatzumfang zu beobachten. Sie sprechen im Vergleich zu Gleichaltrigen nur sehr wenige Wörter und können somit rein verbal nur schwer mit ihrem Umfeld kommunizieren. Im Falle dieser 10% spricht man von sogenannten Late Talkern, zu Deutsch: späte Sprecher. Die Gründe für den späten Sprechbeginn bei Late Talkern sind zum aktuellen wissenschaftlichen Stand noch unklar. Experten sind sich darüber einig, dass die Erziehung und das Sprachangebot der Eltern zwar einen großen Einfluss auf die Sprachentwicklung der Kinder haben, jedoch nicht als Ursache gelten.
Unter einer Lese-/Rechtschreibstörung (LRS) versteht man erhebliche Probleme beim Lesen und/oder Schreiben, die sich im Schulalter zeigen und sich über einen längeren Zeitraum erstrecken. Die allgemeine Begabung des Kindes ist durchschnittlich oder überdurchschnittlich. Man spricht auch von Legasthenie oder Entwicklungsdyslexie/-dysgraphie. Auffälligkeiten sind zum Beispiel:
• eingeschränkte phonologische Bewusstheit (z. B. Reimen oder Lauterkennung) oder Wahrnehmungsprobleme (z. B. eine auditive Merkschwäche oder eine visuelle Differenzierungsschwäche)
• Buchstabenauslassungen oder –vertauschungen während des Schreibens
• Probleme Wörter und Texte abzuschreiben
• fehlendes Lesesinnverständnis
• Auslassen, Verdrehen oder Hinzufügen von Wörtern oder Wortteilen während des Lesens
• verlangsamte Lesegeschwindigkeit
Die logopädische Therapie wird individuell auf die Bedürfnisse des Kindes abgestimmt und umfasst oft neben der Sprache auch die Bereiche Aufmerksamkeit, Konzentration, Wahrnehmung, Fehlerbearbeitung und Regelwissen.
Das Stottern ist eine Störung des Redeflusses, die meist im Alter zwischen zwei und fünf Jahren beginnt. Folgende Kernsymptome können beim Stottern auftreten:
• unfreiwillige Wiederholungen von Lauten, Silben oder einsilbigen Wörtern („Ba-ba-ba-ba-nane“)
• Dehnungen von Lauten („Mmmmmmmmilch“)
• Blockierungen von Lauten (stummes Verharren vor oder in einem Wort „-Gabel“)
Beim Stottern verlieren die Kinder für Momente die Kontrolle über ihr Sprechen, obwohl sie genau wissen, was sie in diesem Moment sagen wollen. Zusätzlich zu dieser Kernsymptomatik zeigen sich häufig folgende Begleitsymptome, durch die das Kind versucht, das Stottern aufzulösen oder ein Stotterereignis zu vermeiden:
• körperliche Anstrengung (z. B. lauter werden, Mitbewegung des Kopfes oder der Arme, Grimassen ziehen)
• Vermeiden von gefürchteten Wörtern
• Abbruch der Äußerung
Stottern kann zu psychischen Reaktionen wie Sprechangst, Wut oder Trauer über das Versagen beim Sprechen, Selbstabwertung als Sprecher, Scham und Hilflosigkeit führen. Die für das Stottern typischen Unflüssigkeiten können situationsabhängig und phasenweise gar nicht auftreten. Ein Stottern bei Kindern sollte möglichst früh erkannt und behandelt werden, um eine Rückbildung zu unterstützen. Wenn dies nicht gelingt, sind die Ziele der Therapie ein selbstbewusster Umgang des Kindes mit dem Stottern und die Verbesserung der Sprechflüssigkeit. Eine Stottertherapie kann frühestens mit zwei Jahren begonnen und auch mit Erwachsenen noch durchgeführt werden.
Beim Poltern handelt es sich um eine Störung des Redeflusses. Es zeigt sich ein schnelles, unrhythmisches und undeutliches Sprechen. Zudem kommt es zu Auslassungen, Verschmelzungen und artikulatorischen Veränderungen von Lauten, Silben, Wörtern und Sätzen, das das Gesprochene schwer verständlich macht.
Es treten Satzabbrüche, Umformulierungen und Floskeln sowie stotterähnliche Redeunflüssigkeiten auf. Die Symptomatik verbessert sich bei Konzentration und langsamerem Sprechen.
Bei auditiven Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstörungen (AVWS) ist die Verarbeitung von gehörten Informationen gestört, obgleich das Hörorgan unbeeinträchtigt ist. Betroffenen Kindern kann es schwerfallen, einem Gespräch zu folgen, wenn Hintergrundgeräusche hörbar sind. Sie können sich Sätze nicht gut merken oder ähnlich klingende Laute und Wörter schwer unterscheiden. Im Schulalter können Schwierigkeiten beim Lesen und Schreiben entstehen.
Details zum Behandlungsspektrum finden Sie
Eine Fazialisparese (Gesichtslähmung) ist eine Schwäche oder Lähmung der Gesichtsmuskulatur, die meistens eine oder selten beide Gesichtshälften betreffen kann. Die Muskulatur wird nur unzureichend bis gar nicht mit notwendigen Informationen versorgt und kann nicht wie gewohnt bewegt werden. Zusätzlich kann es zu Veränderungen in der Empfindung kommen. Die Bewegungen von Stirn, Augenlid, Nase, Wange und Lippen können beeinträchtigt sein. Dieses führt dazu, dass der Gesichtsausdruck nicht mehr gesteuert werden kann. Beim Essen und Trinken können ebenfalls Probleme auftreten, auch bedingt durch die verminderte Speichelproduktion und den veränderten Geschmackssinn. Eine erschwerte Aussprache, Veränderungen des Hörvermögens und eine verminderte Produktion von Tränenflüssigkeit zählen zu häufigen Beschwerden. Je nach Störungsgrad wird in der Therapie an der Tonisierung, d.h. dem Spannungsaufbau der Gesichtsmuskeln gearbeitet. Dazu werden Übungen durchgeführt, die die betroffene Gesichtshälfte stimulieren, um die Sensibilität und eine verbesserte Muskelspannung wieder herzustellen.
Eine Aphasie ist eine erworbene zentrale Sprachstörung, die das Sprechen, das Verstehen und das Schreiben beeinträchtigen kann. Bei einer Aphasie sind die für die Sprache verantwortlichen Hirnregionen z. B. durch einen Schlaganfall, ein Schädel-Hirn-Trauma etc. beschädigt. Es zeigen sich u. a. Störungen
• in der Wortfindung
• in der Lautstruktur verwendeter Wörter (phonematische Paraphasien)
• im Sinngehalt verwendeter Wörter (semantische Paraphasien)
• in der Grammatik
• im Verstehen von Wortbedeutungen, Sätzen oder Texten
• im Lesen
Hierdurch ist die Kommunikationsfähigkeit des betroffenen Menschen in seinem familiären, sozialen und beruflichen Umfeld eingeschränkt und somit seine gesamte Teilhabe. Deshalb ist das Ziel der logopädischen Therapie die Verbesserung der sprachlich-kommunikativen Fähigkeiten und die Verbesserung der aktiven Teilhabe am sozialen Leben. Die Therapieziele und –inhalte werden auf den einzelnen Patienten zugeschnitten. Die beeinträchtigten sprachlichen Fähigkeiten werden trainiert und fehlerhafte Sprache modifiziert, korrigiert oder gehemmt. Eventuell können kompensatorische Kommunikationsmöglichkeiten wie Gesten, Zeichen oder Symbole helfen, die Kommunikation im Alltag zu verbessern. Die Angehörigen werden in die Therapie eingebunden.
Die Dysarthrie ist eine erworbene neurogene Störung in der Steuerung und Ausführung von Sprechbewegungen. Bei eingeschränkter Kraft und Beweglichkeit der Zunge, der Lippen und des Gaumensegels können folgende Störungen in unterschiedlichem Ausmaß auftreten:
• undeutliche oder verwaschene Artikulation durch Beeinträchtigung der Sprechmotorik
• monotone Sprechmelodie (Prosodie)
• abweichender Sprechrhythmus
• eingeschränkte Stimme
• beeinträchtigte Sprechatmung
Ursachen der Dysarthrie sind Schädigungen des zentralen oder des peripheren Nervensystems, z.B. durch Schlaganfall, Blutung, Schädel-Hirn-Trauma oder Erkrankungen des Nervensystems, wie z.B. Multiple Sklerose, Morbus Parkinson oder Amyotrophe Lateralsklerose (ALS). Die Ziele und Inhalte der logopädischen Therapie werden individuell auf den Patienten zugeschnitten und umfassen die Verbesserung oder Erhaltung der am Sprechen beteiligten Funktionen in den Bereichen Atmung, Stimmgebung, Sprechmelodie und Artikulation. Die Therapie bei degenerativen (sich stetig verschlimmernden) Erkrankungen zielt auf die möglichst lange Erhaltung der Sprechfähigkeiten und auf den Einsatz kompensatorischer Kommunikationsmöglichkeiten (z.B. elektronische Sprechhilfen, unterstützte Kommunikation) ab.
Bei einer Sprechapraxie ist die Planung von Sprechbewegungen gestört. Die einzelnen Artikulationsbewegungen können nicht ausreichend kontrolliert erfolgen, obwohl die Muskulatur prinzipiell die erforderlichen Einzelbewegungen ausführen kann. Es zeigen sich Störungen in den folgenden Bereichen:
• Artikulation:
Entstellungen, Ersetzungen oder Vertauschungen von Lauten, Suchbewegungen von Lippen, Zunge und Kiefer
• Sprechmelodie und -rhythmus (Prosodie):
verminderte Sprechgeschwindigkeit, Dehnung von Vokalen, silbisches Sprechen, Fehler bei der Wortbetonung
• Sprechverhalten:
Unzufriedenheit mit dem eigenen Sprechen, mimische Mitbewegungen, gepresste Stimme, Anspannungen der Hals- und Gesichtsmuskulatur
Das Gesagte ist oft schwer oder gar nicht verständlich. Oft haben Menschen mit einer Sprechapraxie massive Probleme sich überhaupt zu äußern bzw. vollständige Sätze zu bilden. Ursachen der Sprechapraxie sind Hirnschädigungen wie z.B. ein Schlaganfall oder ein Schädel-Hirn-Trauma. Patienten mit Sprechapraxie haben häufig auch eine Aphasie. In der logopädischen Therapie können je nach Schweregrad und Symptomatik verschiedene Therapieverfahren eingesetzt werden. Die Behandlung zielt auf die Verbesserung der Aussprache, des Redeflusses oder der Akzentuierung ab, um die Kommunikation der Betroffenen im Alltag zu erleichtern.
Wenn die Stimme über einen längeren Zeitraum heiser klingt ohne dass ein akuter Infekt vorliegt, kann die Ursache eine Stimmstörung (Dysphonie) sein.
Die Stimme
• ist nicht sehr belastbar,
• kann manchmal ganz versagen,
• klingt rau und gepresst oder kraftlos und hauchig,
• ist zu hoch oder zu tief,
• wird begleitet von einem Fremdkörpergefühl oder Kratzen im Hals,
• kann schwer verständlich sein.
Die Ursachen von Stimmstörungen können organisch oder funktionell sein. Organisch bedingte Stimmstörungen zeigen sich z.B. aufgrund von Fehlbildungen des Kehlkopfes (Larynx), durch Veränderungen auf den Stimmbändern (“Knötchen”), durch Verletzungen im Kehlkopfbereich (z.B. durch Unfälle, Operationen) oder durch Infektionen (z.B. chronische Kehlkopfentzündungen). Bei funktionellen Stimmstörungen zeigen sich keine organischen Veränderungen. Die Stimmlippen (Stimmbänder) zeigen Unregelmäßigkeiten im Schwingungs- bzw. Schließungsverhalten, die z.B. durch zu intensiven Stimmeinsatz in Sprechberufen, unphysiologische Körperhaltung, ungünstige Stimmvorbilder oder zu lautes Sprechen bei Hörstörungen entstehen. Es wird zwischen hyperfunktionellen (zu viel Spannung) und hypofunktionellen (zu wenig Spannung) Komponenten bei einer funktionellen Stimmstörung unterschieden, die den Klang der Stimme beeinflussen. Funktionelle Stimmstörungen können zu sekundären organischen Veränderungen führen, weswegen eine frühe Intervention wichtig ist. Ziel der logopädischen Therapie ist die Verbesserung der Kommunikationsfähigkeit durch eine anstrengungsfreie und belastbare Stimme. Die Behandlung umfasst die Bereiche Körperspannung, Atmung, Artikulation und Stimmgebung.
Eine Dysphagie ist eine Störung des Schluckaktes, die während der Nahrungsaufnahme, der Nahrungszerkleinerung oder des eigentlichen Schluckvorgangs von Nahrung oder Flüssigkeit auftritt. Ursachen sind zum einen neurologische Erkrankungen, wie z.B. ein Schlaganfall oder degenerative Erkrankungen wie z. B. Morbus Parkinson oder Demenz. Zum anderen können Erkrankungen oder operative Eingriffe im Kopf-Hals-Bereich (z.B. Tumoren im Mund-, Rachen- oder Kehlkopfbereich) Schluckstörungen verursachen. Durch eine beeinträchtigte Beweglichkeit und/oder Sensibilität im Mund- und Rachenraum kommt es zu:
• Verschlucken und Husten während oder direkt nach dem Essen
• verlangsamter Nahrungsaufnahme
• erschwertem Abschlucken
• Steckenbleiben von Nahrungsresten
• Würgen während des Essens
• aus dem Mundwinkel laufenden Speichel oder laufender Nahrung
• Speichelschlucken ist nicht mehr möglich
• verbleibenden Speiseresten im Mundraum
Der Leidensdruck ist häufig groß, da Essen für uns -neben der Nahrungsaufnahme- auch Genuss darstellt und eine Dysphagie somit die Lebensqualität einschränkt. Gefährlich wird eine Dysphagie, wenn die nötige Kalorienzufuhr nicht mehr erreicht werden kann und es zu Gewichtsverlust kommt oder wenn sich eine Lungenentzündung entwickelt, weil Nahrungsreste in die Luftröhre gelangt sind (Aspiration).
In der logopädischen Therapie wird an der Wiederherstellung, Verbesserung oder Erhaltung der Schluckfähigkeiten gearbeitet. Dies kann folgende Bereiche beinhalten:
• Verbesserung der Sensibilität und/oder Motorik im Mund- und Rachenraum
• Entwickeln anderer, sicherer Schlucktechniken
• Haltungsänderungen
• Anpassung der Nahrung
• richtige Wahl von Hilfsmitteln
Dabei werden die Angehörigen oder das Pflegepersonal in die Therapie einbezogen, um einen Übertrag des erlernten Schluckvorgangs in den Alltag zu gewährleisten.
Beim Poltern handelt es sich um eine Störung des Redeflusses. Es zeigt sich ein schnelles, unrhythmisches und undeutliches Sprechen. Zudem kommt es zu Auslassungen, Verschmelzungen und artikulatorischen Veränderungen von Lauten, Silben, Wörtern und Sätzen, das das Gesprochene schwer verständlich macht.
Es treten Satzabbrüche, Umformulierungen und Floskeln sowie stotterähnliche Redeunflüssigkeiten auf. Die Symptomatik verbessert sich bei Konzentration und langsamerem Sprechen.
Möchten Sie einen Termin vereinbaren? Oder haben Sie Fragen zur Praxis oder unseren Leistungen? Rufen Sie uns gerne an oder senden Sie uns eine Nachricht. Wir freuen uns zudem jederzeit über Anregungen, Fragen und Kritik.
Herzlich, Nina Taube und Team
NINA TAUBE Praxis für Logopädie
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